Häufigkeit:
Jährlich
Täglich
Die Prüfung der Außenfläche und insbesondere der Spielplatzfläche muss in drei Prüfstufen erfolgen. Dies gilt auch für Sandkästen und Sandflächen, wobei dort weitere Besonderheiten zu beachten sind.
Stufe 1: Tägliche Sichtkontrolle
Das Gelände gilt es täglich vor Nutzung auf mögliche Gefährdungen (z.B. durch Wetter oder Beschädigung zu prüfen) zu sichten. Im Sand-Bereich ist diese Sichtkontrolle zusätzlich dazu da, Fremdkörper (z.B. Tierkot oder Scherben) zu entfernen. Alle Mitarbeitenden sollten sich dieser Aufgabe bewusst sein und dafür sensibilisiert werden (z.B. im Rahmen einer Dienstbesprechung). Eine gesonderte Qualifizierung ist hierfür nicht notwendig.
HINWEIS: Eine solche Sichtkontrolle ist übrigens auch bei allen Besuchen auf öffentlichen Spielplätzen notwendig.
Stufe 2: Funktionskontrollen, alle 3 Monate
Alle 3 Monate muss die Anlage auf ihre Funktionstüchtigkeit und Stabilität überprüft werden. Zeigt die Anlage bei dieser Prüfung Verschleiß oder ist verdreckt, müssen diese Mängel behoben werden. Für diese, sogenannte operative Prüfung, muss die Prüfende Person idealerweise viel Erfahrung mit Spielplätzen, z.B. durch lange Berufserfahrung aufweisen. Prüfstellen wie TÜV Nord oder DEKRA bieten dafür auch ihren Prüfservice an. Des weiteren gibt es die Möglichkeiten an Seminaren teilzunehmen, um die Spielplatzprüfung qualifiziert durchführen zu können.
Stufe 3: Jährliche Hauptuntersuchung
Diese detaillierte Untersuchung (idealerweise vor Beginn der Spielplatzsaison durchzuführen) beinhaltet die Prüfung der Oberflächen, Fundamente, des Verschleißes, Verrottung, und weitere Veränderungen die die Sicherheit beeinflussen können. Die Untersuchung muss von einer nach DIN 79161 qualifizierten Person durchgeführt werden.
Die TÜV SÜD Akademie bietet einen Lehrgang für diese Qualifizierung an. Das Zertifikat ist nach bestandener Prüfung 3 Jahre gültig, danach muss ein Auffrischungskurs besucht werden. Alle weiteren Details sind der Website zu entnehmen.
Besonderheiten Sandflächen:
Die Sandflächen gehören mit zu den Spielplatzflächen und sind somit in die regelmäßigen Prüfverfahren integriert. Zusätzlich muss der Sand regelmäßig gelockert werden und in dem Zuge gründlicher (als die tägliche, oberflächliche Reinigung) gereinigt werden. Des weiteren ist zu beachten, dass der Sand je nach Standort der Fläche spätestens alle 3 Jahre ausgetauscht werden muss. Befindet sich die Sandfläche an einem Verkehrsreichen Standort oder wird anderweitig stark verschmutzt sollte der Sand häufiger ausgetauscht werden, da sich die Schadstoffe im Sand festsetzen. Der neue Sand muss Schadstoffarm sein. Dies betrifft Stoffe wie Arsen, Blei, Cadmium und einige weitere, die ihr, genau wie die jeweiligen Grenzwerte, hier nachlesen könnt.
Grundlagen