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Rumms und Kawumm!

Mit diesen eindrucksvollen Worten werden die Leser im Bilderbuch "Der Riese Knurr" von Heinz Janisch und Astrid Henn begrüßt. Passend zum goldenen Herbst und pünktlich zum internationalen Vorlesetag möchte ich euch ein Bilderbuch empfehlen, das nicht nur den Kindern Freude beim Vorlesen bereitet.

Im Wald geht was rum...

©Ravensburger Verlag

Mit seinem lauten Stampfen und gefährlich klingenden Schnauben geht der Riese Knurr im Wald herum und versetzt die dort lebenden Tiere in Angst und Schrecken. Auch wenn noch keines der Tiere im Wald den Riesen näher kennengelernt hat, erwarten fast alle nur das Schlimmste und verstecken sich blitzschnell in ihren Höhlen und Nestern, sobald er kommt. Doch ausgerechnet drei kleine mutige Mäuse zeigen keinerlei Furcht und laden den Riesen zu einer Geburtstagsfeier ein. Der Riese ist hoch erfreut, nicht nur, weil er Torte liebt, sondern weil endlich mal jemand da ist, der mit ihm spricht und nicht vor lauter Angst das Weite sucht. Auch die anderen Tiere im Wald merken bald, dass Riese Knurr gar nicht so fürchterlich ist, wie sie immer gedacht hatten. Im Gegenteil: Er ist ein äußerst liebenswerter Riese, der gerne tanzt und sich schon lange Freunde gewünscht hat.

Reime ermuntern zum Mitsprechen

Mit lebendigen Reimen, die die Kinder zum Mitsprechen anregen, und den großen, farbenfrohen und ausdrucksvollen Illustrationen, die Situationen gut darstellen und den Text genau unterstreichen, erinnert das Buch Der Riese Knurr an den Klassiker Der Grüffelo und hat somit großes Potenzial, zum neuen Lieblingsbuch zu werden.

Das Buch zeichnet sich durch detailreiche Besonderheiten aus, denn neben den Bildern wird auch mit der Schrift gespielt, was dem Textinhalt noch mehr Ausdruck verleiht. Der wiederkehrende Reim, der das Kommen von Knurr ankündigt, ist groß gedruckt und setzt sich durch eine andere Schriftart vom übrigen Text ab. Nachdem die Tiere ihre Angst vor dem Riesen verloren haben, taucht auch der Reim nicht mehr auf. Dafür werden andere Sätze, die für die Handlung besonders wichtig sind, in der gleichen Weise hervorgehoben und wiederholt, wodurch die Kinder schnell erkennen, was kommt und somit noch mehr an der Geschichte teilhaben können.

Eine Geschichte über Mut, Freundschaft und Toleranz

Die Geschichte von Heinz Janisch ist spannend, humorvoll und lehrreich zugleich. Zusammen mit den detailreichen und liebevoll gezeichneten Bildern von Astrid Henn wird den Lesern eine klare Botschaft vermittelt: Wer nicht gleich urteilt, sondern den Mut, hat Dinge zu hinterfragen, der erreicht möglicherweise etwas sehr Schönes. In diesem Fall sind es die kleinen Mäuse, die sich trauen, den viel größeren Riesen anzusprechen und ihn am Ende als Freund dazu gewinnen.

Das Buch lässt sich auf vielfältige Weise auch in den Kita-Alltag integrieren. Egal ob es einfach vorgelesen, mit Instrumenten begleitet oder als Theaterstück nachgespielt wird: Es macht viel Freude, regt die Kinder zum Sprechen an und wird auch nach mehrfachem Vorlesen nicht langweilig. Für all diejenigen also, die auch nach einem ausgiebigen Herbstspaziergang immer noch Lust auf ein spannendes Abenteuer im Wald haben, ist dieses Buch genau das Richtige.

Welche Lieblingsbücher zum Herbst dürfen bei euch in der Kita nicht fehlen und wie verbringen „eure“ Kinder einen Tag im Wald am liebsten?
Erzählt uns in den Kommentaren mehr davon und schreibt uns, welche Zitate von den Kindern diese Jahreszeit am besten beschreiben.

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