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In Medienwelten groß werden – Die Chancen und Herausforderungen vom Einsatz digitaler Medien in der Kita

In einer Welt, in der digitale Sprachassistenten Tiergeräusche nachahmen und Bilderbücher auf Tablets gelesen werden, entstehen schon früh viele Eindrücke, die Kinder teilen möchten. Im Medienprojekt „Medienkompetente Kinder durch medienkompetente Kitas“ haben pädagogische Fachkräfte aus Kitas erfahren, wie sie die Medienerfahrungen der Kinder auffangen, um damit gemeinsam mit ihnen etwas Kreatives zu gestalten und ihre Medienkompetenz zu fördern.

Die Möglichkeiten der auditiven Medienarbeit

Beim Studientag am 26. September 2022 wurden den Teilnehmenden

praktische Einblicke in die auditive pädagogische Arbeit im Kita-Alltag gegeben.
Nina Soppa von Blickwechsel e.V. und Stephanie Landa von Audiyou zeigten unter anderem auf, wie mit Krippen- und Elementarkindern eigene Hörspiele erstellt werden können oder welche kreativen Möglichkeiten der sprechende Stift „Tellimero“ bietet.
Die Teilnehmer:innen konnten hierbei selbst aktiv werden und die Gestaltungsmöglichkeiten auditiver Medien kennenlernen und ausprobieren.

Elternarbeit als Teil der Medienbildung

Aufbauend auf dem Studientag zur Audioarbeit mit Kindern wurde den pädagogischen Fachkräften bei einem Workshop am 8. November von Nina Soppa verschiedene medienpraktische Impulse gegeben, wie Medienbildung sowohl mit als auch ohne Geräte in den Kita-Alltag eingebunden werden kann. Ein besonderer Fokus galt hierbei den Medienheld:innen der Kinder, die viele Anlässe geben, um mit den Kindern ins Gespräch zu kommen und mehr über ihre Interessen, Wünsche und auch Sorgen zu erfahren.
Ein weiterer wichtiger Punkt des Workshops war die Elternarbeit. Den Teilnehmenden wurde anschaulich und praxisnah aufgezeigt, wie sie möglichen Sorgen der Eltern bezüglich des Medieneinsatzes in der Kita begegnen und wie die pädagogischen Fachkräfte den Familien gleichzeitig als kompetente Ansprechpersonen bei der Medienerziehung ihrer Kinder beiseite stehen können.
Zum Abschluss des Workshops hatten alle teilnehmenden Kitas die Möglichkeit, den von Kindermitte zur Verfügung gestellten Medienkoffer über einen längeren Zeitraum auszuleihen, um die Inhalte aus den Veranstaltungen des Medienprojektes gemeinsam mit den Kindern aus in ihrer Kita in die Praxis auszuprobieren und umzusetzen.

Die Prozessbegleitung – Von der Theorie zur Praxis

Damit den Teilnehmenden die Umsetzung in die Kita-Praxis noch besser gelingt, wurde jede Kita von einer Pädagogin von Kindermitte besucht und es wurde auf exemplarische Weise aufgezeigt, welche kreativen Möglichkeiten der Medienkoffer bietet.


Auf diese Weise entstanden z. B. mit Hilfe der zur Verfügung gestellten Audiogeräte eigene Hörspiele der Kinder, es wurden mit Tablets Stop-Motion-Filme gedreht oder digitale Bilderbücher erstellt und mit der Endoskopkamera wurden normalerweise unerreichbare Ecken der Kita entdeckt.
Den Medienkoffer mit vielen weiteren digitalen Medien konnten die Kitas auch nach der Prozessbegleitung für kreative Angebote in ihrer Kita nutzen. Auf diese Weise bleibt die aktive Medienarbeit auch nach dem Medienprojekt erhalten und kann fest in den Alltag der Kita integriert werden.

Podcast „Bildung in wilden Zeiten“

Um weitreichend auf das wichtige Thema der Medienbildung in der Kita aufmerksam zu machen, wird im Kindermitte-Podcast „Bildung in wilden Zeiten“ in zwei aufeinanderfolgenden Folgen darüber gesprochen, welche Rolle digitale Medien in der Kita und der frühen Bildung spielen und wie die Kinder begleitet werden müssen, um kompetent in der digitalisierten Welt aufzuwachsen.
Beide Folgen werden demnächst auf der Website von Kindermitte zum Anhören zur Verfügung stehen.

Das Projekt wurde von der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt gefördert und mitfinanziert.

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