Bildung für nachhaltige Entwicklung - für die Zukunft unserer Kinder

Die Kita ist ein idealer Lernort, an dem Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) gelebt und erfahren werden kann. Klimaschutz und nachhaltiges Handeln sind Themen, die wir mit Kindern bereits früh erarbeiten können, da sie unsere Alltagspraxis unmittelbar betreffen: Wie gehen wir beim Händewaschen mit der Ressource Wasser um? Wie vermeiden wir Müll?

WAS verstehen wir unter BNE?
„BNE ist die Abkürzung von Bildung für nachhaltige Entwicklung. Gemeint ist eine Bildung, die Menschen zu zukunftsfähigem Denken und Handeln befähigt. Sie ermöglicht jedem Einzelnen, die Auswirkungen des eigenen Handelns auf die Welt zu verstehen.“ (BNE Portal)
BNE ist eine gesamtgesellschaftliche, globale Aufgabe und nimmt mehrere Dimensionen in den Blick: es geht um soziale Gerechtigkeit, ökologisches Handeln, eine zukunftsfähige ökonomische Entwicklung (z.B. in Bezug auf Technologien) und den Erhalt kultureller Vielfalt. Einen Überblick gibt dieses Video.
Die in der AGENDA 2030 gefassten 17 Global Goals übersetzen diese Dimension in konkrete Ziele, welche auch Aspekte wie Geschlechtergerechtigkeit und Bekämpfung von Armut umfassen. BNE geht damit weit über die Umweltbildung hinaus und tangiert auch sozial-ökologische und gesellschaftliche Entwicklungen.

BNE in der Frühen Bildung
Im vergangenen Jahr wurde der von der Stadt Hamburg beschlossene Masterplan 2030 zur strukturellen Verankerung von BNE in den verschiedenen Bildungsbereichen verabschiedet. Der Masterplan ist praktisch die konkrete Antwort Hamburgs auf die Ziele des Nationalen Aktionsplans.
Kindermitte ist Mitglied des Forums Frühe Bildung zur Umsetzung des Masterplans und setzt sich dafür ein, dass Bildungsorte mit Handlungskompetenz und entsprechenden Ressourcen ausgestattet werden, sodass die Rahmenbedingungen in den Einrichtungen der Frühen Bildung geschaffen werden, um BNE als Querschnittsziel zu verankern.
BNE darf als integratives Konzept verstanden werden und muss nicht immer als großes Projekt angelegt sein – oft sind es kleine Handlungsänderungen, die in der Summe schon einiges bewegen können. BNE lässt sich gut in den Alltag mit Kindern einbetten, bspw. indem Kinder dafür sensibilisiert werden, darauf zu achten, dass in unbenutzten Räumen oder bei Sonnenschein nicht das Licht brennt. Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch, die Eltern mit ins Boot zu holen, damit Nachhaltigkeit nicht an der Kita-Tür endet.

Fortbildungen für Kita-Fachkräfte
Die Hamburger S.O.F. Save Our Future -Umweltstiftung bietet tolle Programme zur Umsetzung von BNE in Kitas. Über das Programm Klimafuchs könnt ihr nach Anmeldung einen kostenfreien Energie-Check in eurer Einrichtung durchführen lassen und so feststellen, ob und wo es Einsparpotentiale gibt. Auch gibt es spannende Fortbildungen und Materialpakete.
Wer sich für Naturwissenschaften interessiert und Lust hat, mit Kindern zu forschen, sollte sich MINT-Fortbildungen der Kleinen Forscher Hamburg näher anschauen. Bereits aktive Kitas können sich als "Haus der kleinen Forscher" zertifizieren lassen.

Kitas als Vorbilder - in vielerlei Hinsicht
Egal ob pädagogische Angebote und Projekte zum Thema BNE, langfristige Ziele für einen klimafreundlicheren Alltag oder auch investive Maßnahmen zum aktiven Energiesparen, es gibt viele Ebenen auf denen ihr als Kitas aktiv werden könnt. Für all diese Dimensionen gibt es Programme und Projekte, mit deren Hilfe ihr euch auf den Weg in eine nachhaltigere Zukunft machen könnt. Egal ob finanzielle Förderungen, interessante Fortbildungen oder interaktive Wettbewerbe, unser Fachberatungsteam berät euch gerne bei der Suche nach passenden Unterstützern.

Seid ihr bereits Klimafuchs-Kita, Kita21 oder ein "Haus der kleinen Forscher(:innen)"? Wie lebt ihr BNE in Eurer Kitas? Lasst uns teilhaben, damit wir voneinander lernen können.